Die Leichte Kognitive Störung ist eine geringgradige Beeinträchtigung geistiger Fähigkeiten wie Nachdenken, Gedächtnis oder Aufmerksamkeit, die über das nach Alter und Bildung der Betroffenen Normale hinausgeht, im Alltag jedoch keine wesentliche Beeinträchtigung zur Folge hat und nicht durch andere Erkrankungen erklärt ist. Da die Leichte Kognitive Störung zu einer Demenz fortschreiten kann, ist eine möglichst rasche Abklärung der oft korrigierbaren Ursachen wichtig.
Was ist eine Leichte Kognitive Störung?
Leichte Kognitive Störung bezeichnet Beeinträchtigungen von Denkvermögen, Aufmerksamkeit oder Gedächtnis, die über das normale Maß einer Altersvergesslichkeit hinausgeht. Wichtiges Unterscheidungsmerkmal zur Demenz ist nicht vorhandene Einschränkung im Alltagsleben. Einschränkungen der kognitiven Leistung die durch andere körperliche oder seelische Erkrankungen hervorgerufen erden gelten nicht als Leichte kognitive Störung.
Wie zeigt sich eine Leichte Kognitive Störung?
Die Leichte Kognitive Störung äußert sich häufig durch langsam progrediente Gedächtnisprobleme, mitunter auch durch Schwierigkeiten mit Konzentration oder Wortfindung. Dies manifestiert sich beispielsweise anhand von Schwierigkeiten bei der Planung einer Zugfahrt, dem Erinnern der Begebenheiten des vergangenen Tages oder beim Ausfüllen eines Formulars.
Was sind Ursachen einer Leichten Kognitiven Störung?
Biographische Ursachen sind
- fortgeschrittenes Alter
- frühe Menopause
- Blutgruppe AB
Verhaltensbedingte Ursachen sind
- falsche Ernährung
- hoher Alkoholkonsum
- Rauchen
- Cannabis, Amphetamine und andere Drogen
Psychosoziale Ursachen sind
- Stress
- übermäßiges Fernsehen
Ursachen im Rahmen körperlicher Erkrankungen sind
- Eisenmangel
- Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
- Koronare Herzkrankheit (KHK)
- Bluthochdruck (Hypertonie)
- Schilddrüsenerkrankungen
In obenstehender Liste wurden definitionsgemäß Erkrankungen nicht aufgenommen, die per se die kognitive Leistungsfähigkeit verringern.
Wie kann eine Leichte Kognitive Störung behandelt werden?
Gleich zu Beginn muss geprüft werden, ob eine Depression oder andere körperliche oder seelische Erkrankung die Leichten Kognitive Störung verursacht. Insofern die Beeinträchtigung im Einzelfall durch eine solche Erkrankung ausgelöst wurde, ist diese Grunderkrankung zu behandeln. Ergänzend sollten durch bildgebende Untersuchungen (MR des Gehirns, Ultraschall der Halsgefäße, etc.) somatische Ursachen ausgeschlossen werden. Verhaltensbedingte Ursachen sind durch Änderungen des Lebenswandels zu therapieren. Ohne vorherige Bedarfskontrolle ist die Gabe von Medikamenten gegen Demenz (Antidementiva), Spurenelementen und Vitaminen erwiesenermaßen nicht wirksam, ja sogar schädlich.